Dag 30 - Dienstag, 01.10.2024 - Kjølafjellet Wanderung - Helvetisfossen

Auch 30 Tage Urlaub gehen irgendwann vorbei. Die letzte große Wanderung der Reise steht bevor. Doof, oder? Finden wir auch.
Das Wetter ist noch mal fantastisch, nach morgendlichem Nebel erwartet uns bald ein strahlend blauer Himmel.

Nachdem wir das neblige Flusstal durchdrungen haben, stoppen wir in den Hügeln an der Hegge Stabkirche.
Die Stabkirche Hegge stammt aus dem Jahr 1216 und feierte 2016 ihr 800-jähriges Bestehen. Die Kirche wird noch heute als Pfarrkirche der Ortsgemeinde genutzt. Sie verfügt über ein geschnitztes Tor aus dem Mittelalter, und im Inneren der Kirche sind die Originalstäbe mit geschnitzten Gesichtsmasken zu sehen. Einer der Stäbe trägt eine Runeninschrift.

Der Taufbrunnen aus Speckstein stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Die Kirche ist geschlossen und im Vorhof wird gerade gebaut.

Wenig später befinden wir uns dann auf 1050 Metern, wo wir die heutige Wanderung beginnen.

Das Auto parken wir vor diesen schönen roten Holzhäusern.
Zum Greifen nah erscheinen heute Morgen die Berge. Einfach toll.

Wir schreiten erst mal diese breite Schotterpiste entlang, um dann wenig später dem Pfad durch feuchtes Gestrüpp zu folgen.

Die Wasserschuhe kommen massiv zum Einsatz. Ohne diese würden wir uns wadentief mit Schlamm einsauen.

Ein leichtes, mit den Stiefeln die unzähligen Bäche zu überwinden.

Auf der weiteren Strecke gelangen wir an einen See: Nørre Kjølen. Kaum möglich, aber es wird immer feuchter, umso näher wir dem See kommen. Ohne die Wasserschuhe wären wir auf diesem Hike echt aufgeschmissen.

Zuerst dachten wir, um den See herumzulaufen wäre schön, aber diesen Plan verwerfen wir.

An dieser Stelle führt ein Weg, der nicht auf unserer Karte eingezeichnet ist, nach oben. Besser, dort ist es sicherlich weniger feucht.

Die sumpfigen Ufer liegen bald hinter uns, der See scheint einsam und verlassen inmitten des Nichts.

Mit dem tollen Blick im Rücken setzten wir uns auf die mittlerweile etwas von der Sonne gewärmten Steine und vertilgen unsere nicht mehr so leckeren Brote. Nach 30 Tagen Brote zu Mittag hängen sie uns etwas zum Hals heraus.
Die beeindruckende Szenerie verlasen wir, dem Pfad nach oben folgend.

Nach einigen Höhenmetern stehen wir auf dem Gipfel Heimre Kjølafjellet auf ca. 1200 Metern.

Ab jetzt geht es nur noch easy bergab, schon bald erblicken wir von Weitem die Hütte, vor der unser Auto steht.

Beim Blick auf die Uhr stellen wir fest, dass wir nur 7,2 Kilometer zurückgelegt haben. Trotzdem waren wir 4,5 Stunden unterwegs. Als Fotografierender hat man oftmals neben dem Blick auf den Weg auch immer ein offenes Auge für die Umgebung, die Natur und die Landschaft. Aus diesem Grund können aus geplanten 2-3 Stunden schnell 4-6 Stunden werden.


  Helvetisfossen

Um kurz nach 14 Uhr sitzen wir wieder im Auto. Was nun mit dem Rest des Tages? Meine Idee war es, eine Strecke am Heggefjorden entlangzufahren, dort noch etwas zu gehen oder schöne Motive zu finden, jedoch stellt sich heraus, dass die Straße gesperrt ist. Durch Zufall entdecken wir auf der Umleitung an der Straße ein kleines verstecktes Schild: Langedalfossen/Helvetisfossen.
Auto wird gestoppt und geparkt.

Ein kaum zu sehender schmaler Pfad führt hinter einer Brücke in den Kiefernwald hinein. Das laute Rauschen, welches immer näher kommt, lässt einen großen Wasserfall vermuten.

Voller Vorfreude gehen wir etwas schneller. Und dann liegt er vor uns.

Der Pfad geht weiter immer am reißenden Bach entlang, ob noch mehr Wasserfälle folgen? Wir sind neugierig und laufen einfach weiter. Tatsächlich folgt noch ein breiter Wasserfall.

Dann entfernt sich der weiche Pfad aus Kiefernnadeln vom Fluss, später führt er zu einem See. Wir bebenden jetzt den Weg und laufen zurück. Am Auto vorbei gehen wir auf die anderen Straßenseite zum Langedalsfossen.

Dieser fällt steil in die Tiefe, dementsprechend verläuft jetzt auch der Weg. Irgendwie haben wir jetzt keine Lust mehr, dem Pfad weiter zu folgen. Während Mario noch ein paar Experimente macht, setze ich mich auf die Bank und lausche dem Ruschen des Wassers.


  Lomen Stabkirche

Im letzten Licht, bevor die Sonne hinter den Bergen verschwindet und das Flusstal wieder im Nebel abtaucht, fahren wir nach Lomen zur Stabkirche.

Wie die meisten Stabkirchen stammt auch diese aus dem 12. Jahrhundert, um genau zu sein aus dem Jahr 1192. Das wurde anhand einer Münze aus König Sverre’s Zeit (1177-1202) datiert.

Das war nun die letzte Station für heute. Gegen 18:30 fahren wir in die Unterkunft zurück. Dort packen wir die Koffer und machen uns einen letzten gemütlichen Abend.


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Sights: Lomen Stabkirche, Hegge Stabkirche
Schritte: 23.001
Lauf-Kilometer: 13,11
Höhenmeter:  346
Fahr-Kilometer: 85