Dag 8 - Montag, 09.09.2024 - Fahrt nach Averhøy zum Atlantik

Mit guter Vorbereitung (Packen) am Vorabend sitzen wir gegen 8 im Auto. Mit ca. 200 km haben wir eine längere Fahrt vor uns. Wo es uns gefällt, halten wir an und verweilen. So wie es ausschaut, macht uns ab Mittag das Regenwetter einen Strich durch die Rechnung, gemütlich zu reisen. Mal abwarten. Noch ist es trocken.

Angetan vom Herbstwald und einem reißenden Bach stoppen wir kurz hinter dem Ort Bjorli das erste Mal.

Keine 10 Kilometer weiter verlassen die E 136, um zum Asbjørnsfossen zu fahren. Erfreut sind wir schon von den Vorboten in Form von tosenden Wasserfällen am Fluss Asbjørnsåe. Wie groß mag denn wohl die eigentliche Attraktion sein?

Am kleinen Parkplatz am Wasserfall packt gerade ein norwegisches Paar seine 7 Sachen, die haben hier wohl übernachtet.
In ein paar Schritten stehen wir vor dem Schmuckstück.
Dieser Wasserfall ist ganz besonders hübsch, durch die breite Form fließt er wie ein Schleier, die Steinstufen hinab.

Ein wenig streifen wir am Ufer des in der Schlucht gelegen Flusses entlang. Das Wasser leuchtet so grün, einfach genial.

Die Vegetation kann sich sehen lassen, knorrige Bäume und bunte Blätter säumen das Ufer.

Auch wenn es hier wunderschön ist, wir fahren dann mal weiter, am Sagelva Hydropower Center springe ich noch mal kurz raus.

War es bisher noch sehr leer auf den Straßen und Wasserfällen, trifft uns am Slettafossen der Schlag. 3 Reisebusse mit Touris wohl von Kreuzfahrtschiffen karren hier die Leute rauf.
Schnell weg.

Etwas weiter bei der Kyllingbrua, einer Eisenbahnbrücke über dem Fluss Rauma sind wir wieder alleine.

In den Jahren 1913 bis 1921 wurde die 59 Meter hohe und 76 Meter lange Granitbrücke erbaut.
Sie ist eine der berühmtesten Bahnbrücken Norwegens und zugleich Wahrzeichen der Region.

Der Bau wurde während des Ersten Weltkrieges nicht unterbrochen. Nach beinahe neun Jahren Bauzeit wurde die Brücke Ende 1921 fertiggestellt. Die Raumabane selbst wurde am 29. November 1924 eröffnet. Die Kyllingbrua kostete 676.000 Kronen.

Von der Straße zweigt gegenüber eines gelben Hauses aus ein kleiner Fußweg ab. Über diesen erreicht man in wenigen Minuten einen Aussichtspunkt, von dem wir einen fantastischen Blick haben. Gutes Timing – und dank der Kreuzfahrtouristen fährt gerade im Moment eine Bahn darüber.

Kaum sitzen wir im Auto, fängt es extrem stark an zu regnen und hört nicht mehr auf. Keine längeren Stopps, weder am Trollveggen Rastplatz noch bei der Kirche in Kors machen Spass. Es schifft aus allen Schleusen.

Geplant war es zum Trollstiegen zu fahren, zumindest bis zu der Stelle an der die Straße unten gesperrt ist. Nachdem im Sommer 2024 einige Steinschläge abgegangen sind, hat man die Straße komplett gesperrt. Trotz des Wetters biegen wir auf die FV 63 ein. Am Trollstigen Camping stoppen wir und gehen im großen Restaurant/Souvenirshop mal aufs Klo. Drinnen tummeln sich holländische Kreuzfahrer, die gerade Kaffee und Kuchen serviert bekommen. Wahrscheinlich würde das gar nicht auffallen, wenn wir uns einfach an den gedeckten Tisch setzten.

2016 waren wir bei bestem Wetter schon mal hier, nachdem wir den Trollstigen hinab gefahren sind. Damals gab es nur einen kleinen Laden und den 3-köpfigen Troll. Jetzt hat dieser Gesellschaft bekommen.

Zur Mittagszeit stoppen wir in Åndalsnes, während unser Auto auflädt, gehen wir im Bunnpris shoppen und holen uns ein Stück Grillhähnchen.

Bis zur Fähre bei Åfarnes über den Langfjorden nach Sølsnes, stoppen wir nicht mehr. Das Wetter ist einafch zu fies.

Die Hoffnung, dass es auf den Halbinseln am Atlantik besser ist, schwindet alsbald. Wir sind froh, dass wir mit dem Auto gut durchkommen, es schifft aus Eimern. Von der schönen Landschaft sehen wir nichts.

In Averhøy beim Kiwi kaufen wir noch mal ein und düsen dann zur Unterkunft in Nerstein.
Die Unterkunft für die nächsten 4 Nächte ist kleiner als das Haus zuvor. Leider ist sie wohl wegen der Nähe zum Wasser und weil es eben oft regnet, etwas muffig. Sonst aber sehr gemütlich, und sehr sauber.

Da wir bisher nur auf dem Po gehockt sind, wagen wir uns am Abend noch in den Regen und drehen eine nasse Runde.

Gemütlich wird es danach in der warmen Hütte, wo wir uns eine TK Pizza in den Ofen schieben und dann ein bisschen Serien gucken.

Sights: Asbjørnsfosen, Trolle am Trollstigen Camping
Schritte: 21.122
Lauf-Kilometer: 7,89
Höhenmeter:  130
Fahr-Kilometer: 214

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