Mit dem K-EV 9 (kiˈwiː 9) ins Land der Gletscher, Fjorde und E-Autos - Herbst 2024

Um 12 Uhr sollten wir in Kiel am Fährableger ankommen, daher machen wir uns gegen 07:00 auf den Weg für die ca. 260 km. Die Autobahn ist normal gefüllt, Staus gibt es keine. Rechtzeitig sind wir in Kiel, sodass wir noch fix unser Auto bei Aral Pulse am Schwedendamm wieder auf 80 % laden.

Voller Strom stellen wir uns in die schon gut gefüllte Autoschlange am Norwegenkai. Den Wagen lassen wir zurück und laufen am Kai, mit erstem Blick auf unseren Kahn, etwas herum.
Wow, ganz schön fettes Teil. Da die Fährüberfahrt als Minikreuzfahrt angepriesen wird, gibt es genug Platz für ein Entertainment wie Casino, Kino, Swimmingpool, Shops und jede Menge Restaurants.

Nach gut 1,5 Stunden Wartezeit rollen die ersten Autos an Bord.

Um 13:09 beziehen wir unsere Color-Class Cabin auf Deck 11. Die Kabine ist mit 14qm klein, wenn man sie mit denen der Comfort Class der Stenaline vergleicht, einen stolzen Preis haben sie allemal. Natürlich gibt es an Bord bessere und auch größere Kabinen, wir sind mit dieser hier ganz zufrieden.
Inklusive ist ein Frühstück im Ocean View Restaurant.

Bei dem wunderbaren Wetter hält es uns nichts lange indoor.

Auf dem Weg zu Deck 13, dem Sonnendeck, sehen wir uns beeindruckt auf dem Schiff um. Das Augenmerk fällt auf das exklusive, zweistöckige Restaurant “Ocean View” mit seinem grandiosen Bugblick. Die Einkaufs- und Restaurantmeile auf Deck 7, die die Fähre in ein Mini-Kreuzfahrtschiff transformiert. Wir genießen den atemberaubenden Ausblick und das Gefühl, dass wir tatsächlich auf hoher See sind.

Mit einem Getränk und ein paar Chips setzten wir uns in die Sonne auf Deck und sehen zu, wie Kiel immer kleiner wird und schließlich am Horizont verschwindet. Die große Fahrt beginnt. Volle Kraft voraus.

Nachdem wir unsere relaxte Pause genossen haben, um unsere Ziele von 10.000 Schritten zu erreichen, beginnen wir uns auf dem Schiff bewusst zu bewegen.

Wir machen eine Runde quer über das Schiff, treppauf und ab, und wandeln durch diverse Modeshops, Duty-free-Läden und Souvenirladen.
Die Promenade, das Herzstück des Schiffes, erstreckt sich wie eine schillernd bunte Allee in einem Urlaubsgebiet inmitten des Bauchs des Schiffes.

Erstaunt stellen fest, dass die angebotenen Waren, ob nun Kleidung, Süßes oder Souvenirs gar nicht so teuer sind, wie wir gedacht hatten. Nicht falsch verstehen, es ist schon teuer, aber für norwegische Verhältnisse eher nicht.
Dennoch kaufen wir nichts.

Gegen 19:00 suchen wir die Pizzeria auf. Kurz warten wir auf einen Tisch, aber dann werden wir von einer netten Kellnerin bedient und verspeisen jeder eine Pizza. Selbstverständlich gibt es ein glutenfreies Angebot.
Auf dem Weg in die Kabine zurück, erhaschen wir einen Blick auf den wunderschönen Sonnenuntergang, drehen ab, stellen uns noch mal an Deck.

Wir sind hundemüde, daher verschwinden wir in der Kabine und sofort ins Bett, viel andere Möglichkeiten haben wir in dem kleinen Raum ja eh nicht. Schnell schlafen wir zum Summen der Schiffsmotoren und der Klimaanlage ein.