Día 26 - Samstag, 25.05.2024 - Fahrt nach Corro
Das Auto zu packen hat eine Weile gedauert, da Mario die Koffer den Berg zum Parkplatz hochschieben musste. Nachdem das geschafft ist, geht die Fahrt los in das letzte Quartier der Reise. Corro heißt der Ort – er befindet sich im Baskenland.
Wehmütig schauen wir zurück auf die Bergstation – heute ist das Wetter wohl oben auf 2000 Metern, als auch im Tal schön. Tschüss, Berge – es war unglaublich, gigantisch toll. Wir kommen wieder keine Frage.
Ein letztes Mal durchqueren wir Potes – dann geht es wieder über die kurvige Straße CA-184 hoch hinaus. Im Tal fließt der Río Bullkón.
Am Mirador De Piedrasluengas stiegen wir für einen kurzen Moment aus dem Auto, um die Schönheit und den Blick über den Nationalpark an dieser Stelle zu genießen.
Das Wochenende wird von großen Motorradgruppen für gemeinsame Touren genutzt. Diese Straßen laden zum Schnellfahren ein, nach meiner Meinung zu schnell und zu rücksichtslos.
Nachdem wir den landschaftlich reizvollen Canyon, Desfiladero de la Hoz druchquert haben, landen wir in Sansalvador de Cantamuda.
Das Dorf hat seine Wurzeln in römischer Zeit, mit archäologischen Funden, die bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen. Der Name “Cantamuda” stammt aus dem Lateinischen und bezieht sich auf das Kantabri-Volk, die diese Region bewohnten.
Die Embalse de Requejada überqueren wir auf dieser schönen, alten und sehr schmalen Brücke.
Um ein Plätzchen für eine kleine Pause zu finden durchqueren wir schöne Orte.
Für unser Mittagspicknick mit Aussicht werden wir an der Emablse de Aguilar fündig.
Während wir unsere Mittagsessen genießen, passiert die Polizei und scheucht eine junge Frau weg, die offensichtlich am Ufer gecampt hat.
Parallel der Autobahn finden wir Ähnlichkeiten zur Route 66 in den USA. Verlassene Tankstellen und Orte, die angesichts der Errichtung der Autobahn A 67 in die Vergessenheit geschickt wurden, sind entlang der alten baufälligen Straße zu finden.
Anstatt wieder auf die Autobahn zu fahren, setzten wir unseren Weg auf der Landstraße fort und durchqueren sehr viele kleine, hübsche, verschlafene Orte.
Nach ein paar Stunden abwechslungsreicher Reise sind wir in Reinosa angekommen.
Reinosa liegt am Fluss Ebro, der Stadt, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht, widmen wir keine Zeit.
Monumente wie die Barockkirche San Sebastián, Steingebäude auf dem Rathausplatz aus dem 16. und 17. Jahrhundert und La Casona, ein Herrenhaus aus dem Jahr 1830 warten vergeblich auf unseren Besuch.
Umso interessanter ist für uns der Mercadona, wo wir den Einkauf für die letzten Tage erledigen.
In Corro kommen wir gegen 14:30 an, dort wartet Eduardo mit seiner Tochter auf uns.
Die beiden zeigen uns das schöne Haus, es ist ein Reihenhaus in einem sehr kleinen Dorf.
Eduardo ist sehr nett, er gibt uns viele Tipps für die Gegend. Leider haben wir gar nicht so viel Zeit, uns hier alles Sehenswerte anzusehen.
Nach der langen Fahrt war die Zeit reif, uns wieder in Bewegung zu setzen.
Nachdem die Lebensmittel verstaut sind, fahren wir die kurvige Straße, die uns hergeführt hat, wieder zurück, denn dort hatten wir eine Kirche auf dem Berg erspäht.
Es handelt sich um die Ermita de San Pantaleón de Losa.
Einsiedelei San Pantaleón de Losa / Río de Losa
Die Einsiedelei San Pantaleón de Losa ist eine romanische Kirche in der Gemeinde Burgos im Valle de Losa. Sie gilt als eines der schönsten und originellsten Werke der romanischen Kunst in der Gegend.
Auf der Spitze eines Hügels, der die Form eines Schiffsbugs hat, thront die wundervolle Kapelle. Den Hügel werden wir nun erklimmen.
Der erste wundervolle Blick, nachdem wir den Berg umrundet haben, entlockt uns einige stauende Töne. Wow, Toll.
Umso mehr wir uns der Kirche nähern, desto schöner ist es.
Der Anblick mit der von rotem Mohn übersäten Wiese empfinden wir als besonders schön.
Die Hitze, die uns auf den Kopf brennt, treibt uns zum baldigen Rückweg vom schattenlosen Hügel an.
So schön wie es ist, ich will nur aus der Sonne heraus.
An dieser Stelle sieht man genau die Lage der Ermita auf der schiffsförmigen, grünbewachsen Felsformation. Schon ziemlich cool und einzigartig.
Der Nachbarort Rio de Losa lädt mit seinen schattigen Gassen zum Spaziergang ein. Das tut gut aus der Sonne raus zu sein.
Torre de los Varona
Zum Abschluss des Tages besichtigen wir ein weiteres historisches Bauwerk.
Der Ursprung des Torre de los Varona, geht auf das Ende des 14. oder Anfang des 15. Jahrhunderts zurück.
Etwa 30 Meter hoch ist der Turm, mit quadratischem Grundriss. Er wurde im späten Mittelalter errichtet, um die Stadt vor möglichen Angriffen zu schützen.
Restauriert wurde der gesamte Komplex vom Provinzrat von Álava.
Zur späten Stunde gibt es keine Gelegenheit mehr, den Palast von innen zu besuchen.
Auf demselben Grundstück, unweit des Palastes, steht die Iglesia de Santa María de la Asunción de Villanañe.
Schließlich fahren wir ins Haus zurück, essen dort etwas zu Abend. Da das Wetter noch wunderschön ist, aber die Hitze des Tages sich gelegt hat, unternehmen wir noch einen Abendspaziergang zu den Cuevas de los Morros.
Der Ursprung dieser Höhlen werden als erste Zeugnisse des Christentums in Alava betrachtet.
Diese Höhlen haben bis ins 18. Jahrhundert als Gotteshäuser gedient, später wurden sie von Hirten, Obdachlosen und Bettlern besetzt.
Auf dem Rückweg färbt sich der Himmel in ein Meer von Gold und Orange.
In diesem Urlaub hatten wir bisher selten das Vergnügen, dem Sonnenuntergang beizuwohnen und diese wunderschöne Stimmung des ausklingenden Tages in uns aufzunehmen.
Das ferne Summen von Heuschrecken begleitet uns auf dem Heimweg in der Abenddämmerung.
Die Unterkunft ist richtig schön, nur stellen wir am Abend fest, dass es keine Internetverbindung gibt.
Das stört uns jetzt für die 3 Nächst nicht, da wir unsere Datenflatrate nutzen können.
Dennoch ist es für einen längeren Aufenthalt natürlich ein Minuspunkt.
Wetter: | Sonnig bis 20° |
Sights / Orte: | Torre de los Varona, Ermita San Pantaleón de Losa |
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: | Ermita de Losa (2,58 km) - Villanañe (1,75 km) - Cueva (4 km) |
Schritte: | 21.403 |
Strecke / Kilometer: | Pido - Corro - ca. 250 km |