Día 15 - Fahrt nach San Emiliano - Dienstag, 14.05.2024
Sunrise: 07:01 Sunset: 21:36 |
Die zweite Woche in Galicien war wunderschön. Die erste Woche am Meer hatte bereits stark zur Entspannung beigetragen, und diese Zeit in den schönen, feuchten Wäldern hat unsere Erholung noch weiter gesteigert.
Um 8 Uhr morgens sitzen wir im Auto und verlassen bei Nebel Liñeiras, den westlichsten Ort unseres Reiseabenteuers. Wir wählen kleine, kurvige Landstraßen, auf denen wir uns langsam nach Osten wenden.
Bevor wir den Fluss Navia überqueren und dann wieder in Asturien sind, stoppen wir an der Embalse de Salima.
Es handelt sich um einen von 3 Stauseen, der am Fluss Navia gebaut wurde. Die anderen sind Arbón und Doiras.
Schon vom ersten dramatischen Anblick auf der Höhe des Ortes Riodeporcos sind wir schwer beeindruckt.
Am atemberaubenden Miradoiro de Arexo stoppen wir ein zweites Mal, um den wunderschönen Blick auf die Landschaft zu genießen.
Die Flussüberquerung passiert schließlich an der Ponte de Boadil. Diese Gegend bekommt jetzt auf meiner Karte erst mal ein Sternchen. Gut, es ist nicht das wahnsinnig einladende Wetter heute, gefällt uns trotzdem übermäßig. Diese Wälder oberhalb des Stausees sind durchzogen von Wanderwegen.
In Marentes vertreten wir uns die Füße.
Marentes – ein kleiner, idyllischer Ort in Asturiens Herzen. Der Name Marentes wird oft mit dem Wort “Paradies” übersetzt, und nach einem Besuch hier verstehen wir warum. Dieser charmante Weiler ist von grünen Hängen und sanften Tälern umgeben, die sich zu den beeindruckenden Berge Asturiens erheben.
Eine Stunde später stoppen wir kurz in Villares de Abajo.
Gegen 12:30 haben wir unser Ziel fast erreicht. In Villablino, dem nahegelegenen Ort, mit Supermärkten (Gadis und Familia) kaufen wir für die kommende Woche ausgiebig ein.
Villablino ist eine Bergbaustadt im nordöstlichen Teil der Provinz León und liegt auf den Südabhängen des Kantabrischen Gebirges.
Die letzte halbe Stunde Fahrt bis nach San Emiliano, wo wir ein Ferienhaus für die nächste Woche gebucht haben, ist durch die schöne Landschaft, die sich vor uns ausbreitet, kurzweilig.
Das Wetter hat sich auf dem Weg gebessert, wir reden zwar noch nicht von gutem Wetter, es ist noch sehr wechselhaft. Immerhin regnet es nicht und der Himmel zeigt blaue Stellen.
Zur Freude stellen wir fest, dass unsere Unterkunft in einem sehr kleinen charmanten Dorf mit traditionellen Steinhäusern liegt. Eingebettet wird San Emiliano in eine wunderbare Bergwelt. Wie geil ist das denn bitte.
Roberto, der Gastgeber ist die Woche beruflich unterwegs, daher kann er uns nicht empfangen, wir haben netten Kontakt über den Chat. Zudem begrüßt uns im Haus Alexa.
Bei dem Wetter hält uns nichts lange drinnen, die Koffer stellen wir ins Haus, packen die Lebensmittel in den Kühlschrank und schon sind wir in Wandersachen draußen.
San Emiliano ist berühmt für die Störche – es gibt sogar einen Aussichtspunkt auf 5 Nester.
Während wir oben stehen, ändert sich der Himmel im Sekundentakt von neblig, mit leichtem Regen, zu sonnig.
Wir spazieren jetzt einfach mal drauflos auf den kleinen Straßen, die San Emiliano umgeben.
Schon wieder im Paradies gelandet – das ist einfach so. Hoch erfreut gehen wir über die Felder.
Auf den Wiesen stolzieren etliche Störche auf der Suche nach Würmern und sonstigen Delikatessen.
Das zunehmend gute Wetter macht den Weg frei für wunderschöne Anblicke der Bergwelt des Parque Natural de Babia y Luna.
Der Parque Natural de Babia y Luna umfasst die Gemeinden San Emiliano, Sena de Luna, Los Barrios de Luna und Cabrillanes. Die majestätischen Berglandschaften erstrecken sich vom Gebirgsmassiv Ubiña mit dem Gipfel Peña Ubiña mit einer Höhe von 2.411 m bis hinunter in das grüne Tal des Flusses Luna.
Der Park ist bekannt für seine unberührte Natur, sein reiches Vogel- und Säugetierleben und seine landschaftlichen Schönheiten.
Pferde und Kühe haben Junge. Die Fohlen sind knuffig.
Auf den grünen Wiesen und Hängen finden wir friedliche Szenerien vor, Pferde und Kühe können hier ihre Jungen in aller Ruhe aufziehen. Die Fohlen, so klein und staksig wie sie sind, stolpern noch über ihre eigenen Füße, während die Mütter mit weichen Augen und zufriedenen Schnauben die Schau dirigieren.
Wie idyllisch das hier ist. Der Himmel ist bis auf ein paar kleine Wolken so strahlend blau, sodass er den ganzen Horizont ausfüllt und die Landschaft in einem weichen Licht erleuchten lässt.
In diesem Moment fällt es einem nicht mehr schwer, von den Problemen des Alltags abzulassen und stattdessen die Schönheit und Harmonie der Natur zu genießen.
Hungrig, machen wir uns, nach einem 10 km langen Spaziergang, wieder auf in Richtung der Unterkunft.
Bevor wir ins Haus gehen, drehen wir noch Erkundungsrunde im Bergdorf.
Gegen halb 7 sind wir zurück.
Das Leben ist voller Überraschungen, und manchmal müssen wir Flexibilität zeigen. Wir hatten uns auf eine leckere Pizza in der Unterkunft gefreut, aber leider fehlte ein wichtiger Bestandteil: ein Backofen.
Anstatt einer Pizza mussten wir uns mit Nudeln begnügen. Die passenden Zutaten für Nudeln in süss-saurem Gemüse hatten wir eingekauft. Es war nicht dasselbe wie eine Pizza, aber es war immer noch ein leckeres Abendessen.
Wetter: | Neblig später heiter bis wolkig bei ca. 15° |
Sights / Orte: | Embalse de Salime |
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: | San Emiliano (10,67 km) |
Schritte: | 24.026 |
Strecke / Kilometer: | Liñeiras - Villares de Abajo - San Emiliano - ca. 185 km |