Día 6 - Grado - Soto de Luiña - Sonntag, 05.05.2024

In der Nacht hörten wir schon den Regen, der seit dem Abend nicht mehr aufgehört hat, ans Fenster klopfen. Wir drehen uns im Bett noch mal um.
Frühstück dauert heute etwas länger. Ich überlege unterdessen, wie das Regenprogramm aussehen kann.

Grado soll ein schöner Ort sein, eventuell regnet es dort ja auch nicht. Ha, ha. Man kann ja mal optimistisch sein.

Sonntags ist in den kleinen Orten meist Wochenmarkt, so auch in Grado. Wir parken den Wagen im Ortskern und wagen uns in den Regen.

Dem Regen zum Trotze stiefeln wir durch den Ort, der schöne und weniger schöne Ecken aufweist. Wer uns kennt, weiß, dass wir beides spannend finden.

Pompöse Bauten und runtergekommene Gebäude reihen sich aneinander.
In die Albergue La Quintana werfen wir einen Blick, die Lobby ist toll. Die Zimmer sind allerdings mit Stockbetten ausgestattet.

Nachdem wir den Spaziergang beendet haben, gehen wir zum Markt zurück und kaufen ein paar Tomaten, Salat und Eier. Ich wende mein Spanisch an, klappt. Una cabeza de ensalada, dos tomates y 6 huevos.

Mittags fahren wir erst mal zurück ins Haus. Für einige Stunden wird das ein gemütlicher Sonntagnachmittag. Wäsche waschen, etwas schlafen und herumgammeln muss auch mal sein.

Gegen 17:30 scheint der Regen nachzulassen, daher machen wir uns noch mal auf an einen nahegelegenen Strand. (Playa de San Pedro de La Ribera).

An den Strand grenzt gleich ein schöner Wald mit Trimm-Dich-Pfad an.

Auf dem Rückweg nach El Pito schlendern wir nochmal durch Soto de Luiña. Etliche Camino de Santiago Hiker trudeln triefend nass ein. Ein bisschen Mitleid haben wir schon, einige sehen sehr abgekämpft aus.

Im Ort steht ein großes Hotel (Herberge), wenn das nicht wäre, wäre hier wohl gar nichts los.

Das Handy gezückt streunen wir über die Hauptstraße und zurück.

Tatsächlich kommt die Sonne am Abend noch mal kurz raus, spontan drehen wir eine kleine Runde durch El Pito.

Leider ist der Palacio la Quinta de Selgas nicht geöffnet.
Der Palacio Quinta de Selgas ist ein Herrenhaus- und Gartenkomplex. Das Anwesen wurde zwischen 1880 und 1895 auf Initiative der Brüder Ezequiel und Fortunato de Selgas Albuerne aus Madrid erbaut. Einer der Brüder war ein erfolgreicher Geschäftsmann in Madrid, er stellte die finanziellen Mittel zur Durchführung des Projekts zur Verfügung. Fortunato war ein Historiker und Kunstliebhaber, er war für die Architektur und die Auswahl der Kunst, die im Gebäude beherbergt wird zuständig.

Viele Sehenswürdigkeiten sind nur von Juni bis September geöffnet.
Wir möchten uns nicht ausmalen, wie voll das dann überall wird.
Jetzt hatten wir an manchen Tagen den Eindruck, wir sind ganz alleine auf der Welt.

Dies hier ist ein Möbelgeschäft, sehr schön.

Wir beenden wir gegen 20:30 den Spaziergang. Während wir im Haus was essen, setzt der Regen erneut ein.
Leider ist heute Abend wieder kein Sonnenuntergangswetter. Schade, ich hatte mich wirklich auf den ein oder anderen Sonnenuntergang am Meer gefreut. Aber es soll wohl nicht sein.