Båstnäs - Autofriedhof
Der Autofriedhof Båstnäs ist auch als Ivanssons Autoschrottplatz bekannt.
In den 1950er Jahren, als in Norwegen noch fast keine Privatwagen fuhren, hatten die Norweger erlassen, dass der Import von Autos extrem hoch besteuert werden sollte.
Jedoch war der Import von Einzelteilen von Schweden nach Norwegen günstig und erlaubt. Also gründeten 1955 die Brüder Rune und Tore Ivansson im grenznahem Bästnas, eine Werkstatt.
Die Geschäftsidee war: in Schweden die Fahrzeuge auseinander zu bauen, die Einzelteile über die Grenze zu transportieren und sie in Norwegen wieder zusammenzubauen.
Das Geschäft so gut, dass nach einiger Zeit rund um das Haus und die Werkstatt extrem viele Autos standen, die entweder in Einzelteilen verkauft werden sollten oder als Ersatzteilspender dienten.
1986 gaben die Brüder das Business auf. Zuerst wurde der Betrieb verkleinert und schließlich wurde den Brüdern in den 1980er Jahren die Schrottlizenz entzogen.
Heute gibt von fast jeder Marke jede Menge Fahrzeuge, die immer noch um das Haus herum, aber auch mitten im Wald herumstehen.
Diese seltsame Attraktion ist nach und nach zu einem kulturellen Treffpunkt für Autoenthusiasten und Fotografen aus aller Welt geworden.
Der Platz, dem rund 1.000 alte Autos zu Grabe liegen, ist zum berühmtesten Schwedens Autofriedhof geworden.
Der Großteil der Autos stammt aus den 40er und 50er Jahren, es gibt aber auch jede Menge alte Schrottautos aus den 60er Jahren. Das Gebiet ist privat, es ist jedoch erlaubt, zwischen den Wracks herumzulaufen und es anzusehen oder zu fotografieren. Es ist jedoch strengstens untersagt, alte Ersatzteile oder Schrott vom Gelände mitzunehmen.
Der Autofriedhof Båstnäs ist ein interessanter Zwischenstopp oder Tagesausflug in Westschweden.
Es ist ein seltsames Gefühl, zwischen den alten Autos herumzulaufen. Eine Art postapokalyptisches Gefühl macht sich breit.
Der Schrottplatz mag voller rostiger alter Autos sein, Bäume und Pflanzen holen sich die Natur langsam aber sicher zurück.
Zusammen mit dem Autofriedhof Kyrkö mosse, den wir 2022 besucht haben, ist das ein Stück schwedische Geschichte, die man nicht verpassen sollte, wenn man in der Nähe ist.