Tag 8 - Freitag - 16.09.2022 - Aberglaslyn, Llyn Dinas and Cwm Bychan walk

Das war wieder eine sehr leise Nacht in dem alten Bergwerksörtchen. Im Übrigen sind alle Terrace-Häuser in dieser Straße airbnb’s. Sonst will wohl in dem Ort keiner mehr leben. Eins der Häuser ist sogar zu verkaufen für 120.000 Pounds. Rechnet sich als airbnb dann so ab 4-5 Jahren.

Der Wecker schmeißt uns um 6 Uhr aus dem Bett. Zwei Stunden brauchen wir, wenn wir alles in Ruhe erledigen am Morgen. Die Zeit benötigen fürs Duschen, Frühstücken, Essen zubereiten für unterwegs und das Auto packen.

Wir sind heute wieder fit für eine lange Wanderung. Es geht nach Beddgelert. Eigentlich wollten wir den Hike an der Sygun Copper Mine starten. Unterwegs fällt uns der Fluss mit den Stromschnellen auf, an dem führt ein Weg entlang. Da entscheiden wir uns spontan um.

Parken können wir am Royal Goat Hotel für 4 Pfund für 8 Stunden.

Zuerst führt der Weg durch den Ort, über die Brücke und immer am Fluss (Afon Glaslyn) entlang und bergab.
Es kommt noch ein Zug an uns vorbei, die Kameras sind aber zu langsam parat, so dass die Bilder unscharf werden.

An einigen Stellen in der Aberglaslyn gorge ist der felsige Weg recht schmal. Richtig schön ist das hier. Bisher auch recht leer.

Unten am Fluss angekommen, entscheiden wir spontan, nicht wieder hochzulaufen, sondern eine Runde (Cwum Bychan) zu drehen. Sollten so ca. 8 km werden.

Dann ändert sich die Landschaft, durch die wir wandern. Grüne Hügel, und sogar die Heide blüht noch. Es geht immer berghoch. Wir steigen von 15 Metern auf fast 300 Meter. Der Weg geht zum Glück recht moderat den Hügel hinauf.

Bänke laden zum Verweilen ein.

Überreste der Mine sind zu sehen. Einen sehr schönen Hike haben wir uns da ausgesucht.

Von oben haben wir einen schönen Blick ins Tal und auf die Syngun Copper Mine.

Dann geht es an den Abstieg nach Beddgelert. Und der hat es in sich, nichts mehr mit moderat.
Steile Treppenstufen oder schmale Schafpfade mit abrupten Löchern und matschigen Stellen müssen wir runter.

Für den letzten Kilometer sind wir daher eine ganze Stunde lang unterwegs. Immer sehr langsam steil runter. Denn was wir nicht brauchen, ist, dass jetzt noch einer von uns sich lang macht. Das ist unglaublich anstrengend, den Berg runter zu laufen. Extreme Konzentration ist gefragt.

Bin ich froh, als wir endlich wieder im Dorf stehen. Um 10:40 Uhr sind wir gestartet und um 15:25 Uhr sind wir zurück am Auto. Der Hike war 7,5 km lang. Wir waren fast 5 Stunden unterwegs.

Im Gegensatz zu heute Morgen ist jetzt im Ort die Hölle los.

Das Wochenende naht und gefühlt sind wieder alle Waliser unterwegs.

Am Auto zurück entscheiden wir, noch ein Stück zu fahren und den Ort Llanberis anzusehen. Dort soll es auch noch einen Wasserfall geben, den man leicht erreichen kann.
Llanberis ist zudem die Heimat des Dolbadarn Castle.

Es wird immer voller und Llanberis ist so voll, dass wir keinen Parkplatz finden. Am Wasserfall schon gleich gar nicht. Wir parken dann etwas außerhalb und laufen von dort aus zum National Slate Museum.

Wir können es gar nicht glauben, der Eintritt ist frei, haben wir uns verlesen? Nein, ein junger Mann bestätigt es uns.

Wir sehen uns im Museum, zumindest in dem Freilichtpart, um. Bergbau kennen wir ja nun aus Deutschland und finden wir jetzt nicht so spannend. Zeche Zollverein oder Zeche Carl sind beeindruckender als die Bergwerke hier. Die Landschaft ist das, was uns in Wales gefällt.

Das Llanberis Quarrymen’s Hospital ist ums Eck. Closed for the season. Die Außenansicht reicht uns.

Mit den Handys kann man gute Bilder der Innenräume machen.
Als wir uns auf den Rückweg machen, sehen wir auf der Mauer Gravuren der Patienten. Interessant, wie lange hier wohl einige ausharren mussten?

Ein gute Sicht auf das Dolbadarn Castle erhaschen wir von hier oben.

Wir fahren dann ohne Pause zurück in die Butze. Morgen verlassen wir die Ecke um den Snowdonia. Wir haben längst nicht alles gesehen, was die Gegend zu bieten hat. Dennoch haben wir einen Eindruck erhalten und waren auf dem Snowdon.

Ich koche was Leckeres. Mario packt schon mal zusammen.