Tag 16 – 07.05.22 – Samstag – Fahrt nach Gnosjö – Store Mosse Nationalpark

Schon um 8:27 Uhr sitzen wir heute im gepackten Auto. Irgendwie wird das mit jeder Woche mehr Gepäck, haben wir den Eindruck, dabei haben wir außer ein paar Lebensmitteln nicht mehr dabei.

Wir fahren heute noch mal am See Lygnern vorbei, dann über viele kleine Landstraßen immer nach Osten.

Erster Halt heute Morgen ist die Kirche von Fotskäls.

Gefolgt von der Kirche in Svenasjö. Im gleichen Ort steht ein altes Schulhaus.

In Strörmsfors legen wir eine längere Fotopause ein.
Das Hotel Villa Strörmsfors aus dem Jahre 1908 ist ein Boutique Hotel. Schaut schick aus, also nichts für uns.

Der Fluss kommt aus dem See Tranemosjön. In dieser Gegend sehen wir mal ein anderes Schweden. Viel Industrie, vor allem viel verlassene Industrie. Sehr interessant.

Die Kirchen sind jetzt überwiegend rot, wie die in Mossebo.

Und dann sind wir nach einer langen Fahrt von 202 km nach 3,5 Stunden endlich in Gnosjö angekommen.

Das wunderschön gelegene Haus am See finden wir schnell. Das ist ja mal wieder einsam hier, zumindest jetzt um diese Jahreszeit.

Wir packen das Auto aus.

Wir nutzen beide die Toilette, da fällt uns gleich auf, dass es in dieser Hütte ganz und gar nicht sauber ist. Das Hygienespray kommt großzügig zum Einsatz.

Das geht ja gar nicht, ich schreibe dem Gastgeber über Airbnb.

Jetzt gehen wir aber erst mal wandern im Store Mosse Nationalpark.

Wie schon so oft auf dieser Reise, habe ich mich nicht so richtig vorbereitet. Wir parken einfach unser Auto auf einem Parkplatz und laufen einen Weg, der uns mit angegebenen 10 km als passend vorkommt. Ist ja alles flach hier.

Der Parkplatz ist sogar recht gut gefüllt und zum ersten Mal sehen wir auch deutsche Nummernschilder.

Auf dem Trail ist es allerdings nicht sehr voll.

Zuerst freuen wir uns, dass es über Planken geht. Zuerst.

Um 13:22 Uhr sind wir gestartet, um 14:39 Uhr erreichen wir nach 4,7 km Plankenweg die Raststuga Södra Svänö.

Juchu, der Weg geht weiter über Wiesen und durch einen kleinen Wald. Leider nur 1 km, dann beginnen wieder die Planken. Zu allem Überfluss verlaufen wir uns noch, folgen einem Schild (rot wie der Trail) zum Aussichtspunkt. 3 km Plankenweg mehr. Nein!

Irgendwann gehen, stolpern wir vor uns hin: Just keep walking…
Die Planken sind teils in einem schlechten Zustand, nicht richtig fest gemacht oder morsch. Rechts und links kann man ab und an dran vorbeilaufen, aber meist ist es Morast.

Wir kommen uns vor wie im schlechtesten Slapstick Film, in dem der Protagonist immer wieder die Planke ins Gesicht bekommt. Zum Glück passiert uns das nicht, könnte aber…

Es ist ja wirklich schön hier, aber diese Planken gehen uns gehörig auf den Senkel.

Nach 13,75 km, davon 12 km über Planken, sind wir am Auto zurück. Das war wohl der uninteressanteste Wanderweg, den wir je im Leben gelaufen sind.

Das war es mit uns und dem Nationalpark. Wir fahren zurück in Richtung Unterkunft.

Auf dem Weg liegen noch ein paar schöne Häuser, Kirchen, Mühlen.

Als ich mich dann in der Hütte mit dem Internet verbinde, habe ich eine Nachricht von Daniel, dem Besitzer. Er entschuldigt sich für die Unordnung und überweist uns die Hälfte des Geldes zurück. Ist ok, dreckig ist es dennoch.

Wir machen notdürftig sauber und sind froh, hier nur eine Nacht gebucht zu haben.

Die Hütte ist sonst wirklich süß und die Lage einmalig.

Das Bad und die Küche könnten allerdings mal renoviert werden.

Wir fühlen uns nicht wirklich wohl und der Abend wird entsprechend ungemütlich. Wir gehen einfach früh schlafen.

Das war nicht der perfekte Tag. Trotzdem hatten wir viel Spaß, weil wir so sind, dass wir das meiste mit Humor nehmen und es dadurch erträglich wird.