Tag 8 – 29.04.22 – Freitag – Jerlovs Observatory – Osby – Vedema Naturreservat
Heute ist der letzte Tag in Örkelljunga, so langsam sind die Highlights in der Umgebung abgearbeitet.
Wo ich auf jeden Fall noch hin will, ist nach Osby, warum, erfahrt ihr später.
Wir schaffen es erst um 10 Uhr, im Auto zu sitzen, macht nichts, wir haben ja schließlich Urlaub.
Unser Knäckebrot-Frühstück haben wir ausgiebig genossen.
Das Erste, was wir uns heute morgen ansehen, ist das Jerlovs Observatorum.
Hatte es am Abend zuvor bei meiner Recherche auf googgle.Maps gefunden. Nur ist es auf der Maps.me Karte nicht verzeichnet. Die Straßen sind auf den beiden Karten verschieden angeordnet.
Ich notiere mir einen Punkt, wo ich es vermute.
Erst schaut der Waldweg nicht so aus, als ob sich irgendwas anderes verbirgt als Bäume. Plötzlich stehen wir genau davor.
Professor Jerlov, dem das Land hier gehörte, war Professor für Gynäkologie. Astronomie war sein Hobby. Er baute eine Sternwarte auf dem alten Torfspeicher.
Es ist seit Jahren verfallen. Genau richtig für uns. Wir mögen so altes Zeugs.
Auf dem Gundastorpvägen passieren wir die Gundrastorp Mühle. Zufallsfund, die stand nicht auf meiner Liste.
Ein paar Fakten konnte ich rausfinden:
Berechnungen haben ergeben, dass es um die Jahrhundertwende 1900 im damaligen Landkreis Kristianstad etwa 250 Wassermühlen gab.
Nach einer Bestandsaufnahme aus den 1980er Jahren war die Zahl auf etwa 70 Mühlen gesunken.
Die Gemeinde Vittsjö nimmt seit langem eine Sonderstellung in Bezug auf wasserbetriebene Mühlen ein. Die Mühlen waren zunächst Milchmühlen, die später durch Sägewerke ergänzt wurden. In einer Beschreibung aus dem Jahr 1767 werden in der Gemeinde 37 Sägewerke erwähnt.
Die Mühlengebäude sind sowohl außen als auch innen gut erhalten. Sie haben eine mit Brettern ausgekleidete Außenseite und Dächer aus Spanplatten. Die Gebäude erhielten ihren Charakter in den 1870er Jahren im Zusammenhang mit einigen Änderungen an den bestehenden Gebäuden.
Die Mühle liegt am See Vittsjön, dort gehen wir im Naturreservat einen kleinen Weg.
Über Staubstraßen kommen wir gegen Mittag in Verum an. Bei der schönen Kirche legen wir eine Pause ein.
In Nybygden steht ein Schulhaus. 100 Pro, sind hier Karlsson, Michel, Anika und Tommy zur Schule gegangen.
Jetzt haben wir Osby erreicht. Osby ist eine Kleinstadt mit ca. 8000 Einwohnern. Kommt uns mehr vor, am Freitagmittag ist ordentlich was los, das sind wir gar nicht mehr gewöhnt, so viele Leute und alle ohne Masken.
Daher parken wir in der Nähe des Sees (Osbysjön), dort steht das Objekt der Begierde. Wer von euch meine Reiseberichte regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir auf Roadside-Attraktionen stehen. In Schweden gibt es nicht viele, verglichen mit den USA. Aber ich bin dennoch fündig geworden.
Tada.
Wir vermuten, diese Figuren stehen hier, weil in Osby die Firma BRIO ansässig ist, die ein Spielzeugmuseum betreibt.
Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben, suchen wir uns ein Wandergebiet.
Auf Anhieb werden wir nicht fündig, daher laufen wir nur eine Minirunde in einem kleinen Wäldchen.
Erst später am Nachmittag kommen wir in Vedema strövområde Naturreserat an. Einer der Wanderwege ist mit 5 km ausgeschildert, das sieht gut aus.
Zuerst kommen wir an einen See, an dem ein Schwanenpaar lebt. Zuerst ist Herr Schwan skeptisch und bleibt fern. Seine Frau brütet auf einer kleinen Insel. Dann kommt er uns näher, will wohl Futter.
Der Weg führt mal durch Kiefernwald, dann wieder durch Laubwald. Auf jeden Fall sehr schön auf und ab.
Gegen 16:00 Uhr haben wir die Wanderung beendet und machen uns auf den Heimweg.
Da wir heute noch packen müssen, wollen wir nicht zu spät im Haus ankommen.
Zu essen gibt es Reste, bestehend aus Fleischwurst und Salat, dazu ein paar Snacks.
Den Rest des Abend verbringen wir mit Packen, Bilder einlesen, Netflix.