Tag 20 – Vrådal – Portør, Kragerø – 13.06.2016 – Dienstag

Eine gemütliche und ruhige Nacht hatten wir in der Hütte am See. Wir frühstücken noch gemütlich, machen dann sauber und holen uns beim Besitzer unsere Kaution zurück.

Mal wieder ziemlich planlos unterwegs, was mir nicht zu 100% gefällt. Fahren wir mal nach Süden, immer entlang des Nissersees auf der 41.

Wir biegen aber noch fast im Ort ab und folgen einem Wanderhinweisschild. Es geht rauf zum Venelifjellet, dort laufen wir den Veneli-turområde-Wanderweg, der soll 3 km hin und zurück sein.

Es geht wieder bergauf. Schon bald haben wir eine fantastische Aussicht auf Vrådal und den See. Das Wetter ist traumhaft, wieder richtig warm.
Für den kleinen Weg benötigen wir zwei Stunden, wir lassen uns aber am Ziel, einem kleinen See, ausgiebig Zeit.
Dann folgen wir weiter der 41 , bis wir auf eine sehr kleine Straße nach Westen abbiegen, auf die FV 515.
Von der Landschaft gefällt es uns hier wieder sehr gut, vor allem die kleinen Orte, und auf den kleinen Straßen zu fahren macht Spaß. Uns begegnet kaum jemand.

Zwischendurch machen wir mal eine Pause am See und schlafen ‘ne Runde in unseren Campingstühlen ein, so schön leise ist das.
Das heutige Endziel ist die Küste, an der wir gerne die letzten Tage verbringen würden.
Ich hatte was von der Halbinsel Kragerø gelesen, dass es da wunderschön sein muss, also gucken wir mal dort, ob wir eine schöne Hütte finden.
Plötzlich sind wir nach der ländlichen Idylle wieder auf einer der Europastraßen und auch gleich mit Baustelle, trotzdem müssen wir Maut zahlen. In Kragerø angekommen, sind wir etwas enttäuscht, es gefällt uns nicht. Am Hafen lungern merkwürdige Gestalten rum und die Stadt ist eng und voll.

Wir fahren weiter nach Süden, einfach nur nach der Karte, dort sind Hütten und Campingplätze eingezeichnet.
Es muss doch möglich sein, hier für die letzten Tag eine schöne Unterkunft zu finden.
Leider ist an der Küste hier alles recht zugebaut, man kommt kaum an einen Strand ran, überall stehen Häuser.
Wir überlegen heute schon kurz, ob wir den Urlaub vorzeitig abbrechen sollen, wenn wir nichts Gutes finden für die letzten Tage.
Versuchen wir es mal in Portør. Dort folgen wir einem Schild (Hytter), mal sehen, das muss ja zu finden sein, denn hier gibt es nicht viele Straßen.

Unterwegs kommen wir am Portør Pensjonat vorbei, das muss ja auch eine Art Hotel sein. Wir steigen aus, laufen rum, aber es scheint keiner da zu sein, die Tür ist verschlossen.
Es gibt aber auch zwei Hütten am Meer, dort sitzt ein Paar davor, die fragen wir mal. Es stellt sich raus, er ist Deutscher und er sagt, hier wären die Hütten wohl vermietet, aber etwas weiter und dann rechts, da muss noch was sein.
Wir bedanken uns und fahren weiter, natürlich gibt es hier an der Abzweigung mal wieder kein Schild.
Am Ende der Straße ist ein kleiner Hafen, dort sitzt ein alter Mann in der Sonne, den fragen wir, ob er weiß, ob es Hütten gibt. Ja, er hat welche, sagt er.
Er spricht auch gutes Deutsch. Er hat auf jeden Fall eine große Hütte mit Bad und Küche frei, die andere sollte heute noch frei werden. Aber seine Putzfrau ist krank und beide Hütten wären auf jeden Fall nicht zu 100% sauber.

Wir fragen mal nach dem Preis. 300 NOK. Wir gucken uns an, haben wir uns verhört? Na, diese Hütte wollen wir mal sehen. Sie ist groß und im Prinzip wie alle anderen auch, nur nicht zu 100% sauber, und es riecht ein wenig nach Rauch. Da wir aber keine Lust haben, noch länger zu suchen, nehmen wir diese Hütte. Wir müssen auch nach der Abreise nicht saubermachen, meint der nette Typ. Er holt uns dann sogar noch einen Grill und Holzkohle.
Die 300 NOK haben wir gerade noch Cash in der Tasche und dann noch 3 Kronen, das war es. Also können wir erst mal nur für eine Nacht bezahlen, ob wir noch länger bleiben wollen, entscheiden wir morgen.

Wir gehen am Abend auf der Insel noch spazieren und treffen noch mal das Paar, wo er Deutscher ist. Wir reden kurz mit den beiden, die bestätigen uns mal wieder, dass es ein ungewöhnlich schöner Frühsommer sei, so ein schönes Wetter so lange am Stück gab es lange nicht mehr. Wir müssen den beiden leider mitteilen, dass es wohl an uns liegt und wir vorhaben, wieder nach Hause zu fahren. Das glauben sie uns nicht, aber ihr werdet schon sehen.

Den Rest des Abends machen wir uns was zu essen mit den letzten Vorräten und gehen nach ein bisschen TV-Gucken nicht zu spät schlafen.

Wetter: sonnig mit ein paar wolken warm
Sights/Unternehmung: Venelifjellet
Wanderungen: Venelifjellet
Abendessen: selbst gekocht - Bratwurst + Salat

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